Wie man Kinder auf eine gesunde Mediennutzung vorbereitet: Tipps für Eltern in der digitalen Ära

Familie & Kinder
Die heutige digitale Ära hat unser Leben und das unserer Kinder maßgeblich beeinflusst. Smartphones, Tablets und Laptops sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch wie können wir als Eltern unsere Kinder auf eine gesunde Mediennutzung vorbereiten? In diesem Artikel werden wir dir einige Tipps geben, wie du deine Kinder zu verantwortungsbewussten und gesunden Nutzern digitaler Medien machen kannst.
1. Setze klare Regeln und Grenzen: Der wichtigste Punkt bei der Mediennutzung von Kindern ist es, klare Regeln und Grenzen festzulegen. Besprich gemeinsam mit deinem Kind, wie viel Zeit es täglich vor dem Bildschirm verbringen kann und welche Art von Medien erlaubt sind. Eine gute Orientierungshilfe kann hier die Empfehlungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sein. Generell gilt, dass Kinder im Alter von 3-6 Jahren nicht länger als eine halbe Stunde am Tag vor dem Bildschirm sitzen sollten, während ältere Kinder bis 12 Jahren nicht mehr als eine Stunde täglich nutzen sollten.
2. Sei ein Vorbild: Kinder lernen durch Nachahmung und beobachten genau, wie ihre Eltern mit digitalen Medien umgehen. Daher ist es wichtig, dass du selbst ein gutes Vorbild bist und deine eigenen Mediennutzungsgewohnheiten reflektierst. Verbringe bewusst Zeit ohne Handy und sei präsent, wenn du mit deinen Kindern zusammen bist.
3. Gemeinsame Mediennutzung: Neben klaren Regeln und dem Vorbildsein ist es auch wichtig, gemeinsam mit deinem Kind Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen. Zeigt Interesse an den Medien, die dein Kind nutzt und schaut gemeinsam beispielsweise einen Film oder spielt ein Computerspiel. So könnt ihr gemeinsam über Inhalte diskutieren und dein Kind lernt, kritisch mit Medien umzugehen.
4. Lasse keine Bildschirme im Kinderzimmer: Experten empfehlen, keine Bildschirme im Kinderzimmer stehen zu lassen. Dadurch wird vermieden, dass Kinder unbegrenzt Zeit mit digitalen Medien verbringen und auch ihre Schlafqualität wird dadurch nicht beeinträchtigt. Schafft einen festen Ort in der Wohnung, an dem das Kind seine Medien nutzen kann und sorgt dafür, dass es dort auch pädagogisch wertvolle Inhalte zur Verfügung hat.
5. Achte auf altersgerechte Inhalte: Es ist wichtig, dass Kinder nur für ihr Alter geeignete Inhalte konsumieren. Achte daher darauf, dass dein Kind keine Filme oder Spiele schaut/spielt, die für eine ältere Altersgruppe freigegeben sind. Verwende auch kindgerechte Suchmaschinen wie „Blinde Kuh“ oder „fragFINN“, um die Auswahl von Inhalten zu erleichtern.
6. Begleite dein Kind bei der Nutzung von sozialen Netzwerken: In der digitalen Ära sind soziale Netzwerke allgegenwärtig und für viele Kinder ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Hier ist es besonders wichtig, dass du dein Kind begleitest und über mögliche Gefahren aufklärst. Erkläre ihm beispielsweise, dass nicht alles, was im Internet steht, auch wahr ist und dass es wichtig ist, persönliche Daten nicht preiszugeben.
7. Pausen einlegen: Obwohl digitale Medien oft faszinierend und unterhaltsam sind, ist es wichtig, dass Kinder auch Pausen einlegen und sich anderweitig beschäftigen. Eine Faustregel besagt, dass alle 20 Minuten am Bildschirm eine Pause von 20 Sekunden eingelegt werden sollte und alle 2 Stunden eine längere Pause von mindestens 15 Minuten. Nutzt diese Pausen gemeinsam für andere Aktivitäten wie Spielen im Freien oder Vorlesen von Büchern.
8. Zeige Alternativen auf: Es ist wichtig, dass Kinder lernen, sich auch ohne digitale Medien zu beschäftigen. Zeige ihnen daher Alternativen wie Brettspiele spielen, basteln oder draußen spielen auf. Diese Aktivitäten fördern die Kreativität und Phantasie der Kinder und helfen ihnen, auch ohne Bildschirm Spaß zu haben

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